Es sind Mütter nicht einmal 40 Jahre alt es sind Freundinnen und Freunde die plötzlich in
der Öffentlichkeit ausfällig werden es sind unbescholtene Männer und Frauen die auf einmal
anfangen zu stehlen - sie alle leiden unter einer Form von Demenz die noch weitgehend
unbekannt ist. Es handelt sich um die »Frontotemporale Demenz« (FTD) bei der Nervenzellen im
Stirnhirn (Frontallappen) und im Schläfenlappen (Temporallappen) untergehen. Rund 10 % aller
von Demenz betroffenen Menschen leiden unter einer FTD. Die mangelnde Krankheitseinsicht
besonders aber das fehlende Taktgefühl ihr enthemmtes Verhalten und die Unberechenbarkeit der
Erkrankten machen den Angehörigen zu schaffen. Auch die fehlende Empathie und ein Mangel an
Interesse an allem und besonders den Menschen um sie herum sind oft schwer auszuhalten. Weil
zu Beginn der Erkrankung Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens im Vordergrund
stehen kommt es jedoch nicht selten zu Verwechslungen mit psychischen Störungen wie Depression
Burn-out-Syndrom Schizophrenie oder Manie. In diesem Buch kommen Angehörige - Ehepartner wie
Kinder - ausführlich zu Wort. Sie berichten wie sich ihr Mami zunehmend verändert und wie sie
damit umgehen. Sie erzählen davon wie sie es verkraften dass sich ihr Partner ihre Partnerin
völlig verändert und wie sie mit der Trauer über den langsamenVerlust ihres Gegenübers zu leben
lernen. Ein Vorgesetzter erläutert was es braucht um einen Kollegen mit einer FTD weiterhin
im Betrieb beschäftigen zu können. Es sind Geschichten von Trauer Wut und Hoffnung es sind
aber vor allem eindrückliche Liebesgeschichten - denn um diese Erkrankung zu ertragen benötigt
es viel Kraft und Liebe was nicht zuletzt von einer tiefen Menschlichkeit zeugt.