Aufgerüttelt durch die erschütternden Bilder gründete die Frauenärztin Dr. Monika Hauser
während des Bosnien-Krieges »medica mondiale« eine Hilfs- und Menschenrechtsorganisation von
Frauen für Frauen. Denn: Krieg Krisen und Gewalt gegen Frauen sind seit jeher untrennbar
miteinanderverbunden. Immer wieder wird Gewalt vor allem sexualisierte Gewalt zur strategischen
Kriegsführung benutzt. Die Täter lassen Frauen und Mädchen zurück deren Seelen und
Persönlichkeit tief verwundet sind die oft nur noch funktionieren aber nicht mehr leben.
Viele von ihnen haben ihre Männer verloren diejenigen die allein und ohne männlichen Schutz
vor den Tätern und ihren Waffen fliehen sind in Flüchtlingslagern erneuten Übergriffen
ausgesetzt oder werden gar zur Prostitution gezwungen. Diejenigen die in ihrer Heimat bleiben
spüren schnell dass sie auch dort als Frau keine Rechte haben. Für die zahlreichen
Kriegswitwen bedeutet das die Wahl zwischen dem sicheren Tod durch Verhungern und der
Prostitution um Geld für sich und ihre Kinder zu verdienen. Besteht dann noch der »Verdacht«
dass sie vergewaltigt und gefoltert wurden werden Frauen und Mädchen in vielen Ländern gar von
ihren Familien verstoßen. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Monika Hauser und wie die
engagierte Ärztin zu einer ebenso engagierten »Anwältin« der von Krieg und Gewalt
traumatisierten Frauen wurde. Monika Hauser erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Preise u. a.
den Gustav- Heinemann-Preis. In den ARD-Tagesthemen wurde sie 1993 zur »Frau des Jahres«
gewählt. Sie ist eine der Frauen der Initiative »1000 Peace Women « die 2005 für den
Friedensnobelpreis nominiert wurde.