Dieses Buch weist nach daß der Antisemitismus nicht nur eine Beigabe zum modernen Djihadismus
darstellt sondern dessen Kern ausmacht. Im Zentrum steht die 1928 in Ägypten gegründete
Organisation der "Muslimbrüder" die im Kontext der Weltwirtschaftskrise die Idee des
kriegerischen Djihad und die Todessehnsucht als Leitideal des Märtyrers neu entdeckt und die
wichtigsten gegenwärtigen Djihad-Bewegungen - al-Qaida und Hamas - maßgeblich inspiriert hat.
Der antijüdische Wahn der Islamisten ist keinem metaphysischen "Bösen" sondern einer
historisch und systematisch erklärbaren Sichtweise auf den Kapitalismus entsprungen. Er
generiert einen antijüdischen Krieg in welchem nicht nur alles Jüdische als Böse sondern
zugleich alles Böse als jüdisch halluziniert wird: Der "große Satan" wird nicht nur wegen
seiner Unterstützung für Israel sondern als das imaginierte Zentrum einer
materialistisch-egoistischen (ergo: jüdischen) Weltordnung bekämpft.