Mehrfach hat Georg Stefan Troller legendärer Dokumentarfilmer und Autor verkündet dass man
sein letztes Buch in der Hand halte... Doch nun liegt hier wirklich sein allerletztes Buch vor
das just im Jahr seines einhundertsten Geburtstags erscheint. Es handelt wie immer von den
Abenteuern und aufregenden Begegnungen seines langen Lebens - mit Berühmten und Unbekannten
mit Autoren Schauspielern oder Comiczeichnern etwa. Zum Schluß gibt es - wie denn anders bei
diesem Mann des Dialogs - so etwas wie ein Interview mit sich selbst entnommen dem
Dokumentarfilm "Auslegung der Wirklichkeit" den Ruth Rieser kürzlich über den Autor gedreht
hat. Georg Stefan Troller wurde 1921 in Wien als Sohn eines jüdischen Pelzhändlers geboren. Der
Anschluss Österreichs an das "Dritte Reich" zwang ihn zur Emigration er erlebte das vom Krieg
gezeichnete Paris und erreichte schließlich die USA. Als amerikanischer Soldat und
Gefangenenvernehmer kam er im Krieg nach Europa zurück. Nach einem Studium von Literatur- und
Theaterwissenschaft in Kalifornien und New York ließ sich Troller 1949 endgültig in Paris
nieder. Jahrelang arbeitete er als Rundfunkkorrespondent und Fernsehjournalist. In den
Siebzigerjahren drehte er fünfzig Folgen seiner bekannten Fernsehsendung "Pariser Journal" mit
der er die große Stadt an der Seine auf einzigartige Weise dem deutschen Publikum näherbrachte.
Es folgten über hundert Dokumentarfilme so die Serien "Personenbeschreibung" und
"Hollywood-Profile". Von seinen vielen Büchern sind am bekanntesten und erfolgreichsten: die
Autobiographie "Selbstbetrachtung" der Stadtführer "Paris geheim" das Fotobuch "Ein Traum von
Paris" sowie die Essaysammlungen "Liebe Lust und Abenteuer" "Mit meiner Schreibmaschine" und
"Unterwegs auf vielen Straßen". Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt Troller 2014 den
Mannheimer Schillerpreis und 2021 den Ehrenpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises.