"Wie das Leben so spielt" - ja wie spielt es denn? Oder wie kann oder soll es spielen?
Mitspielen müssen wir alle ob wir wollen oder nicht. Manche sind Glückskinder manchen spielt
das Leben eher mit. Und natürlich können wir das Spiel des Lebens durchaus beeinflussen: "Im
Leben kommt es nicht darauf an ein gutes Blatt in der Hand zu haben sondern mit schlechten
Karten gut zu spielen." (Robert Louis Stevenson 1850 - 1894) Norbert Autenrieth hat sie
zusammengetragen die Geschichten die das Spiel des Lebens schreibt. Es sind humorvolle
satirische ja abstruse Texte aber auch durchaus tragische. Jeder ist täglich herausgefordert
sich mit den Spielevarianten des Lebens auseinanderzusetzen ("Über Einzelgänger") ebenso wie
die die sich mit ihren oder gegen ihre Zeitgenossen - ach ja die Liebe! - als Spielfigur
behaupten müssen ("Vom Miteinander"). Nicht immer gehen sie als Sieger vom Platz. Das ist schon
immer so gewesen - und deshalb lohnt sich auch ab und an ein Blick in vergangene Zeiten
vielleicht kann man ja etwas lernen ("Aus alter Zeit"). Und bisweilen kann es durchaus auch
einmal ungemütlich werden ("Bei Gefahr im Verzug"). Schließlich gibt es Situationen mit denen
niemand rechnet oder doch? Vielleicht sind sie auch nur vorstellbar ("Über Absonderliches")
nicht ganz so ernst gemeint und humoristisch zu nehmen - es soll ja auch gelacht werden. Womit
jetzt die Kapitel des Buches angerissen wären. Norbert Autenrieth bisher vor allem durch sein
Engagement für Mundartliteratur bekannt legt nun Erzählungen Glossen Dialoge in Hochdeutsch
vor - mitunter wird den Protagonisten auch "fränkisch auf's Maul geschaut". Jedenfalls ist in
diesem Buch ein bunter Strauß von Texten versammelt der eines garantiert: ein
abwechslungsreiches ungetrübtes Lesevergnügen!