Exakt in der Mitte Deutschlands - zwischen Harz und Werra Göttinger Senke und Thüringer Becken
- liegt das Eichsfeld das als Eichesfelden im Jahre 897 seinen Platz in der dokumentierten
Geschichte einzunehmen begann. Bis das Ländchen 1802 dem Königreich Preußen angegliedert wurde
war es nahezu ein Jahrtausend lang eine mainzische Exklave. Der Mainzer Erzbischof und Kurfürst
regierte als geistlicher und weltlicher Herr wodurch hier der katholische Glaube noch immer
fest verwurzelt ist wie an den vielen gepflegten Kirchen gelebtem Glauben und dem reichen
Brauchtum deutlich erkennbar ist. Heute gehört das Eichsfeld zu den Bundesländern Thüringen und
Niedersachsen und mit zwei Dörfern auch zu Hessen. Wegen seiner Lage seiner Gestalt und seiner
besonderen Geschichte wird es von den Eichsfeldern gern als landschaftliches Ãœbergangsgebiet
und kulturelles Bindeglied zwischen Thüringen Niedersachsen und Hessen bezeichnet. Den
Aufgaben als Mittler und Gastgeber stellen sich die äußerst traditionsbewussten Eichsfelder mit
Freude und Selbstvertrauen. Die vier eichsfeldischen Städte Heilbad Heiligenstadt Duderstadt
Dingelstädt und Leinefelde-Worbis sowie die etwa 180 Dörfer der Region sind in eine reizvolle
Landschaft eingebettet die vielfach Mittelgebirgshöhen erreicht. Hochflächen und stille Täler
mit Burgen und einstigen Klöstern Wallfahrtskirchen und -kapellen erinnern an eine reiche
vielgestaltige Geschichte der sich die Eichsfelder verbunden fühlen und Gäste gern daran
teilhaben lassen. Die Gegend ist überaus hübsch ein treuherziger Menschenschlag ... Kommen Sie
nur einmal her es ist hier in der Tat reizend zu leben schrieb Theodor Storm der von 1856
bis 1864 als Kreisrichter im preußischen Heiligenstadt tätig war Ende September 1856 an den
Maler Ludwig Pietsch in Berlin. Auch nach 150 Jahren nehmen die Eichsfelder des Dichters
Bekenntnis und seine Wertung geschmeichelt und die Gäste des Eichsfeldes diese gewiss als
Anregung zur Kenntnis und konstatieren dass der Reiz unseres Ländchens nicht nur erhalten
geblieben sondern größer geworden ist. Die einstige kurmainzische Exklave wurde in preußischer
und nachfolgender Zeit durch unsichtbare Verwaltungsgrenzen und später 40 Jahre lang durch die
schmerzhafte deutsch-deutsche Grenzen zwar spürbar geteilt die Eichsfelder jedoch wohl nie
ernsthaft voneinander getrennt oder entfremdet weil das Verbindende und die Gemeinsamkeiten
weitaus stärker als alles Spaltende waren. Erweitert und gestärkt durch ehedem honsteinische
und schwarzburgische Orte ist es ein Gebiet von besonderem Reiz in dem die Landschaft den
schmückenden Rahmen für das Tun der heimat-verbundenen bodenständigen Menschen in Geschichte
und Gegenwart bildet. Doch sehen Sie selbst.! Einen Bild-Text-Band über die landschaftlich
reizvolle und historisch außerordentlich interessante Region in Deutschlands Mitte mit solcher
inhaltlichen Weite und Vielfalt gab es bisher nicht. Auf 228 Seiten sind auf fast 500 Bildern
alle Orte des historischen Eichsfeldes und die durch spätere Verwaltungsentscheidungen
hinzugetretenen Dörfer mit mindestens einer farbigen Darstellung abgebildet und mit
erläuternden Bildtexten versehen. Den vier Eichsfeldstädten wurden jeweils mehrere Seiten
gewidmet. Bedeutende Natur- Bau- und Kunstdenkmäler landschaftlich besonders beliebte Gebiete
sowie geschichtlich relevante Stätten und Bilder der Brauchtumspflege fanden ebenso Aufnahme
wie eine ausführliche Einleitung ein umfassendes Ortsverzeichnis und Kurzübersichten in
englischer und französischer Sprache.