Die Wüste lebt. Woche für Woche ziehen Touristentrecks in klimatisierten Reisebussen mit PKW
Motorrad oder in Kamelkarawanen durch die Sahara auf der Suche nach dem Abenteuer in der Wüste
aller Wüsten. Eine Gruppe erlebnishungriger Münchner durchquert die Sahara von Nord nach Süd
von Tunis nach Tamanrasset und zurück. Sie wollen die Wüste erleben wie sie wirklich ist. Über
Kairouan der bedeutendsten Pilgerstätte des Islam nach Mekka reisen sie zu den Ruinen der
alten Römersiedlung Sufetula wo vor über zweitausend Jahren bereits eine Hochkultur blühte.
Dann entlang der Salzwüste des Schot-el-Dscherid deren Gefahren schon Karl May beschrieben hat
und quer durch die Dünenlandschaft des Großen Erg. Hier stehen sie vor einer Landschaft die es
nicht gibt vor einer Fata Morgana. In Beni Isguen der heiligen Stadt der Mozabiten spüren
sie dem Geheimnis der Frömmigkeit nach die den Einwohnern Frieden und Reichtum gebracht hat.
Auf dem Plateau de Tademait entdecken sie den Garten des Nichts der Allah gehört wie die
Mohammedaner sagen wo aber auch Sheitan der Teufel haust. In der Oase Ain Salah machen sie in
der Bar des Blauen Targi Bekanntschaft mit den Gebräuchen der Tuareg geraten am Wendekreis des
Krebses in einen Sandsturm und suchen in den Steinzeithöhlen nach alten Felsmalereien zwischen
den Kritzeleien heutiger Sahara-Touristen. Endziel ist der Gipfel des 2800 Meter hohen Assekrem
der höchsten Erhebung des Hoggar Gebirges. Hier hatte der 1916 von Tuaregs ermordete
französische Missionar Pater Foucauld in einer Einsiedlerklause gelebt. Er schrieb in sein
Tagebuch: ...Die Wüste ist mir im Tiefsten eine Wonne. Im Angesicht der ewigen Dinge fühlt man
sich gleichsam überflutet von der Wahrheit... Auf der gleichen Route folgte ein Jahr später ein
Fernsehkollege des Autors mit seiner Lebensgefährtin. Auf der Suche nach den Steinzeithöhlen im
Hoggar sind sie seither verschollen. Ihrem Andenken und allen die im 'Garten Allahs' das
Abenteuer suchen hat der Autor diesen Erlebnisbericht gewidmet.