Es sind knisternde kristalline Momente denen Uljana Wolf in ihrem Debüt "kochanie ich habe
brot gekauft" nachspürt Momente der Überschreitung in denen die Intimität des Vertrauten
blitzartig umschlägt in die Erotik des Fremden. Als "reisende" bewegen sich ihre Gedichte mit
spielerischer Leichtigkeit von Land zu Land von Frau zu Mann von Zunge zu Zunge. Alles
scheint hier übersetzbar. Feinfühlig und mit bisweilen verschmitzter Verve gelingt es Uljana
Wolf Begegnungen mit Geliebten und Vätern Holzfällern und bissigen schlesischen Dorfhunden im
"aufwachraum" der Sprache poetisches Leben einzuhauchen. In einer Welt in der die Sprache
unterwegs und das Unterwegs in der Sprache ist entstehen Gedichte als Miniaturunterkünfte die
den Leser verführen - zum Verweilen zum immer Wiederlesen.