Wer stiehlt Fotos im Haus Ihrer Eltern? Was tun wenn an der Bar plötzlich ein Nackter vor
Ihnen steht und Ihre Telefonnummer kennt? Was wenn Sie jemanden zur Schlaftherapie begleiten
und plötzlich selber für irre gehalten werden? Was wenn unser Gehirn wie Donauwellen-Kuchen
aussehen sollte? Ina Bruchlos schreibt mit Humor auf was so alles geschieht wenn der Alltag
wieder einmal aus den Fugen gerät. Sie erzählt in ihrer zweiten Kurzgeschichten-Sammlung
Mittwochskartoffeln wie Gewohnheiten zu Glück führen und zu Gefallen die man lieber niemandem
erfüllen sollte. Sie entwickelt anschauliche Theorien wie das menschliche Gehirn wohl schaltet
- bevor es aussetzt. Und warum Raucher keine ganz schlechten Menschen sind. Ina Bruchlos
beobachtet liebevoll wie verrückt Menschen miteinander reden und dabei das Chaos nur
vergrößern das ihnen ohnehin als normal erscheint. Sie flaniert zwischen den Worten die sich
zu eigenen Häusern auftürmen ihre Straße ist die Sprache. In ihren kurzen Erzählungen öffnen
sich Abgründe in die der Leser lachend sieht. Die Augenblicke der äußersten Sprachlosigkeit
und das Bedürfnis sie zu formulieren sind seit jeher die wesentlichen Anlässe zum Schreiben
notierte Peter Handke vor dreißig Jahren. Daran hat sich die junge Malerin Ina Bruchlos
gehalten. Vor allem aber wächst - seit sie in 2005 mit ihrer ersten Kurzgeschichtensammlung
Nennt mich nicht Polke! ihren sanften Spott über die Sabbelleidenschaft vorstellte - der Kreis
der kichernden Zuhörer bei ihren vielgefragten Lesungen.