Wozu Obstbaumschnitt? Obstbäume sind Kulturpflanzen würden sie nicht gepflegt wachsen sie
wie ein Strauch mit überhängenden auf den Boden reichenden Zweigen. Junges Holz wächst nur an
der Peripherie und eine undurchdringliche Krone mit wenig Stabilität vielen kleinen Früchten
und einer geringen Lebensdauer entsteht. Der Öschberg Palmer Schnitt wurde aus der Not geboren.
In den 30ern des letzten Jh. war die Schweiz von dem Ziel der Selbstversorgung mit Obst weit
entfernt - mit ein Grund war der ungenügende Pflegezustand der bäuerlichen Streuobstanlagen.
Hans Spreng von der kantonalen Obstbauschule in Öschberg entwickelte vor diesem Hintergrund
eine rationelle Schnittmethode welche die Anwender in die Lage versetzen sollte zeitsparend
und trotzdem naturgemäß Obstbau zu betreiben. Helmut Palmer Obstbauexperte aus dem
schwäbischen Remstal brachte diese Technik aus seiner Lehrzeit in der Schweiz nach
Baden-Württemberg. Er entwickelte diese Methode weiter und sorgte gegen massiven Widerstand
der institutionellen Obstbauberatung für die Verbreitung dieser Art des Obstbaumschnitts. Die
Vorteile des Öschberg Palmer Schnitts liegen in der leichten Erlernbarkeit durch immer die
gleichen Zuordnungen für jede Baumart und jedes Lebensalter und dem geringeren Schnittaufwand.
»Nicht "viel Holz viele Früchte" sondern "wenig Äste viel Licht gute Qualität". Unsere
Broschüre faßt wichtige Informationen zum Oeschberg-Palmer-Schnitt und zu den notwendigen
Werkzeugen zusammen und dient aufgrund des robusten Papiermaterials und der kompakten
Abmessungen auch als handlicher Begleiter auf der Streuobstwiese.