So scheint es dass der mystische Mensch in unserem weiten Sinne ver-standen der einzige ist
der sich nicht mit Teilaspekten der Außen- oder Innen-welt zufrieden gibt. Er ist der einzige
dessen schöpferische Unruhe nicht zu stillen ist durch das Narkotikum das ihm Ruhe in einem
bruchstückhaften Gehäuse und in einem Provisorium gewährt in dem das Ich sich bergen könnte.
Der mystische Mensch macht mit der existentiellen Tatsache ernst dass der Mensch kein Gehäuse
hat sondern ein Atom im Unendlichen ist. Aber er erfährt trotz alledem dass er nicht verloren
und allein ist. Zwar ist für ihn der Kern der menschlichen Existenz unfassbar aber dieses
Numinose im Menschen ist zugleich das Menschliche im Numinosen. Erich Neumann