Das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie veröffentlicht den zweiten Band
der Serie Kulturdenkmale in Thüringen die im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte den
kompletten Bestand an Kulturdenkmalen im Freistaat Thüringen vorstellt. Diese Buchserie ist
nach Landkreisen bzw. kreisfreien Städten gegliedert einige der Gebiete haben wegen der
Materialfülle noch eine Aufteilung in mehrere Teilbände erfahren. Einer dieser geteilten Orte
ist die kreisfreie Stadt Eisenach. Der vorliegende Teilband beschäftigt sich mit der Eisenacher
Südstadt. Dieses Gebiet war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts kaum besiedelt. In den
Bachtälern bestanden lediglich einige Ausflugslokale die Höhen waren aufgrund der schwierigen
Geländetopographie nicht bebaut. Erst nach 1850 entwickelte sich das Gebiet zu einem
bevorzugten Bauareal für die höhergestellten Schichten der Gesellschaft so dass ein Teil der
entstandenen Bauten villenartigen Charakter bekam und ein anderer Teil landhausartig gestaltet
war. Dabei wurden schrittweise auch die steileren Hänge bebaut und der Bauboom drohte gar den
Blick zur Wartburg zu beeinträchtigen so dass die Behörden eine Linie zwischen Wartburg und
Stadt ziehen mussten welche die Außengrenze der Bebauung markierte. Über die DDR-Zeit hin
konnte eine gute Zahl der Bauten erhalten werden allerdings unterliegen diese noch heute einem
großen Veränderungsdruck. Die Bearbeiterin Herlind Reiß widmet sich dem schwierigen
Themenkomplex mit großer Detailkenntnis. Ein einleitender Teil behandelt die Phasen der
Entwicklung der Stadt Eisenach sowie der Eisenacher Südstadt. Detaillierte Betrachtungen der
einzelnen Denkmalobjekte (zusammengefasst zu den vier Denkmalensembles Predigerberg Mariental
Marienhöhe und Karthäuserhöhe) schließen sich an ergänzt durch ein Baumeister- und ein
Bauwerksverzeichnis für alle Gebäude.