Wie funktionierte die Regierung eines kleinen deutschen Fürstentums im 18. Jahrhundert? Womit
verbrachten die Mitglieder der Herrscherfamilie den Tag? Worauf musste eine Fürstin achten um
gegenüber den hochadeligen Standesgenossen den Rang ihres Hauses zu demonstrieren? Gestützt auf
intensive eigene Quellenstudien stellt Gerlinde Vetter erstmals das Leben am Hof der badischen
Markgräfin Sibylla Augusta dar die nach dem Tod ihres Mannes des berühmten Türkenlouis über
zwanzig Jahre lang die katholische Markgrafschaft Baden-Baden regierte.Anschaulich geschrieben
und mit Illustrationen versehen bietet das Buch intime Einblicke in die politische Struktur
derMarkgrafschaft Baden-Baden und den Alltag der markgräflichen Familie im ersten Drittel des
18. Jahrhunderts. Die höfischen Feste in den Schlössern Rastatt Favorite und Ettlingen werden
ebenso beleuchtet wie die standesgemäße Erziehung der Fürstenkinder die Bedeutung des
Zeremoniells und die Rolle der Hof- und Staatsbeamten.So entsteht ein farbiges Gemälde der
Rastatter Residenz das über die regionalgeschichtliche Komponente hinaus einlebendiges Bild
der höfisch geprägten Barockzeit vermittelt.