Die amerikanischen Truppen der 1. US-Armee erreichten am 11. September 1944 in der südlichen
Eifel erstmals die Reichsgrenze und damit den sog. Westwall. Der in der englischsprachigen
Literatur auch als Siegfriedlinie bezeichnete 630 km lange Westwall galt für die meisten
amerikanischen Soldaten als uneinnehmbares Bollwerk des Dritten Reiches. Dabei standen die
meisten Bunker schon seit vier Jahren leer und waren in einem äußerst desolaten Zustand.
Bautechnisch überholt die schweren Waffen entfernt war der Westwall vielfach nur ein Schatten
der ursprünglichen Bedeutung. Wie bekannt trieben die amerikanischen Truppen die Restbestände
der 15. und 7. deutschen Armee mit einer gigantischen Material- und Personalüberlegenheit in
Richtung Reichsgrenze. Die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Model war nicht in der
Lage den zum Teil in völliger Auflösung befindlichen Rückzug der deutschen Truppen zu stoppen.
Erst am Westwall gelang es Model die deutsche Abwehrfront zu stabilisieren. Dabei wurden alle
Truppen erfasst die in irgendeiner Form in der Lage waren dem Vordringen der Amerikaner
Einhalt zu bieten. Dies reichte von Ersatz- und Genesenden-Verbänden
Luftwaffen-Festungsbataillonen bis hin zu den von Himmler neu aufgebauten
Volksgrenadier-Divisionen die insbesondere im Raum Aachen noch eine Rolle spielen sollten.Dem
Autor der durch weitere Westwall-Fachpublikationen bekannt geworden ist gelingt es die
Kämpfe zwischen Ormont (Rheinland-Pfalz) und Geilenkirchen (Nordrhein-Westfalen) detailliert
und Quellen gesättigt zu dokumentieren. In keiner bisher vorliegenden Arbeit ist dies mit der
hier vorliegenden Präzision gelungen.