1190 wurde durch Bürger aus Bremen und Lübeck vor Akkon ein Feldspital zur Pflege kranker
Pilger und Kreuzfahrer gegründet. Seine Betreiber nannten sich selbst Deutsche Brüder der
Kirche St. Mariens zu Jerusalem. 1198 wurde die Gemeinschaft der Deutschen Brüder zum
Deutschritterorden oder Deutschorden. Im Heiligen Land waren die Deutschordensritter zwar bald
der drittgrößte Ritterorden jedoch dominierten dort bereits die Templer und Johanniter und ein
bedeutender Gebietserwerb war nicht mehr möglich. Zu Beginn des 13. Jh. hatte der Orden über
ganz Europa verteilt zahlreiche Besitzungen sein eigentliches Betätigungsfeld wurde das
heidnische Baltikum. Mit Hilfe deutscher Siedler und Kreuzfahrer aus ganz Europa wurde dort die
ursprüngliche Bevölkerung unterworfen und ein machtvolles Staatsgebilde geschaffen das um 1400
an der Ostsee entlang von der Oder bis zum Peipussee reichte. Umstrittene Gebietsansprüche
führten zunehmend zu Auseinandersetzungen zwischen dem Orden und der polnischen Krone und
gipfelten in der verlorenen Schlacht bei Tannenberg 1410 die den Niedergang der Ordensmacht
einleitete. Der Band schildert die wesentlichen Stationen der Geschichte des Deutschordens und
stellt die verschiedenen Ordensangehörigen vor ihre Ausrüstung und Bewaffnung sowie die
Hilfskräfte die in den Kämpfen zum Einsatz kamen. Der zeitliche Schwerpunkt der Darstellung
liegt zwischen Gründung des Ordens und der ersten Hälfte des 15. Jh.