Wer nach Pascin eine weitere Künstlerbiografie Sfars erwartet wird Augen machen. Blaue Augen
wie die von Marc Chagall dem jüdischen Jüngling in Sfars bunt wuchernder Erzählung. Sfars
Chagall ist nicht der Expressionist den man aus dem Kunstunterricht kennt sondern ein blonder
verträumter russischer Maler dem nichts ferner läge als in die französische Kunst-Diaspora zu
emigrieren. Er möchte in seinem russischen Dorf bleiben und das Mädchen seiner Träume heiraten.
Aber ihr Vater ist gegen die Verbindung - was hat der Tagträumer seiner Tochter denn schon zu
bieten? Soll Chagall für die Liebe die Kunst aufgeben und sich einen Beruf suchen? Darauf weiß
auch der Dorfrabbi keinen Rat. Dann hat Chagall eines Nachts eine Vision die sein Leben
verändern wird. In der Tradition seiner Serien Klezmer und Die Katze des Rabbiners entführt
Sfar seine Leser einmal mehr in die jüdischen Lebenswelten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Eine
leidenschaftliche Verbeugung vor dem großen Künstler Marc Chagall. (Eugen El Faust-Kultur.de)
Joann Sfar gehört zu den vielseitigsten und erfolgreichsten Comickünstlern Europas. (Thomas
Hummitzsch Rolling Stone)