»Hört mich! Denn ich bin der und der! Verwechselt mich vor allem nicht!«(Friedrich Nietzsche:
Ecce Homo)Erst für spätere Generationen hat Nietzsche eine Offenheit ein wirkliches Interesse
und Verständnis erwartet: »Wie dürfte ich mich mit denen verwechseln für welche heute schon
Ohren wachsen« schrieb er und wir fragen: Ist es nun an der Zeit für ein solches Verstehen und
bietet das Medium Hörbuch womöglich den Königsweg für das »Wachsen der Ohren« um das Denken
Nietzsches mit all seinen fruchtbaren Widersprüchen für das Leben zu gewinnen? Nicht zuletzt
bedeutet dies auch ein neues Nachdenken über womöglich auch eine Revision eigener hartnäckiger
Vorurteile bezüglich Nietzsches Verhältnisses zum Christentum. Nietzsches tiefes Bekenntnis zur
Person Jesu welches gerade im »Antichrist« im »Fluch auf das Christentum« seinen beredtesten
Ausdruck erfährt wahrzunehmen auch dafür wäre es an der Zeit.»... im Grunde gab es nur einen
Christen und der starb am Kreuz. Das »Evangelium« starb am Kreuz. Was von diesem Augenblick an
»Evangelium« heisst war bereits der Gegensatz dessen was er gelebt: eine »schlimme
Botschaft«. Dieser »frohe Botschafter« starb wie er lebte wie er lehrte - nicht um »die
Menschen zu erlösen« sondern um zu zeigen wie man zu leben hat. (...) Die »Sünde« jedwedes
Distanz-Verhältnis zwischen Gott und Mensch ist abgeschafft - eben das ist die »frohe
Botschaft.«« (Friedrich Nietzsche: Der Antichrist)