Am 14. Juli 1819 den Tag genau dreißig Jahre nach dem Sturm auf die Bastille dem Auftakt zur
Französischen Revolution wird das Haus Ernst Moritz Arndts von der preußischen Geheimpolizei
besetzt. Das gesamte Schrifttum Briefpost Manuskripte Vorlesungen Bücher und Sonstiges
werden beschlagnahmt Arndt wird verhaftet und seines Lehrstuhls enthoben. Die täglichen
geheimpolizeilichen Verhöre dauern über eineinhalb Jahre die gesamte Untersuchung mehr als
drei Jahre die Suspendierung von seinem Lehrstuhl über zwanzig Jahre ... Das Buch geht im
Besonderen der Frage nach was den Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bonn den
Heimatdichter und Publizisten für den preußischen Staat in der Ära Metternich so gefährlich
machte dass man an ihm trotz - oder gerade wegen - seines hohen Bekanntheitsgrades ein solches
Exempel statuierte. Eine intensive Quellenrecherche zeigt wie unverzichtbar und bedeutend die
politische Publizistik Arndts vor allem während seiner engen Zusammenarbeit mit dem
Koordinator des europäischen Befreiungskrieges Freiherrn vom Stein in den Jahren 1812 bis
1815 gewesen ist. Sie dokumentiert den einzigartigen Beitrag den Arndt für die Grundlegung
einer demokratischen Geisteskultur in Deutschland geleistet hat - angefangen vom Kampf für die
Aufhebung der Leibeigenschaft und gegen fürstliche Willkür bis hin zu einer revolutionären
auch heute noch Maßstäbe setzenden Militärethik. Arndts Lebenswerk das sich wesentlich auf die
Jahre 1803 bis 1819 konzentriert steht für ein neues Deutschland für Frieden Freiheit und
Demokratie.