Als am 7. April 1933 das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums erlassen wurde
waren von ihm unter anderem jüdische Ärzte betroffen die einen hohen Anteil an den beamteten
Medizinern stellten.Die vorliegende Arbeit hat sich der Aufgabe gestellt eine bedeutsame Phase
der Geschichte der Pharmakologie unter den Bedingungen des Dritten Reiches und der
internationalen Szene zu beschreiben.In der Rekonstruktion des wissenschaftlichen Feldes in
Berlin in der Konstituierungsphase der nationalsozialistischen Herrschaft und in den
Folgejahren beleuchtet der Autor Lebensschicksale von Wissenschaftlern im Zeitalter der
Extreme. Dabei stellt er den Lebenslauf und den beruflichen Werdegang Otto Krayers in die Mitte
seines Werkes. An Krayer der als einziger einen Ruf auf einen Lehrstuhl ablehnte aus dem ein
jüdischer Professor entfernt wurde erweisen sich Größe und Folgen einer zutiefst humanen
Entscheidung.