1492: Christoph Kolumbus segelt in die neue Welt. Im gleichen Jahr erlässt das katholische
Königspaar auf der Iberischen Halbinsel ein Ausweisungsedikt. Juden die nicht zum Christentum
konvertieren wollen müssen Kastilien und Aragón verlassen. Tausende gehen die Diaspora. Die
Nachfahren der iberischen Juden die Sefarden bleiben der Kultur und Sprache ihrer Heimat
Spanisch und Portugiesisch treu. Sie befruchten die Kultur ihrer neuen Lebensorte. In Italien
und im Osmanischen Reich führen sie den Buchdruck ein und sind geschätzte Ärzte und Finanziers
der Sultane. Die zwangsgetauften Juden die Marranen die später Portugal verlassen siedeln
sich in Amsterdam Hamburg und von dort aus in der Neuen Welt an. Hier prägen sie vor allem den
Synagogenbau und die Grabkunst.Die ARD-Kulturjournalistin Antje Hinz spürt der Frage nach wie
das geografische Umfeld Alltag und Kultur der Sefarden ihre Feste und Identität geprägt hat
über ständige Verfolgung Ausgrenzung und die Grauen der Shoa hinweg bis zu den Migrationswegen
in heutigen Tagen.Eingebettet in jüdisch-sefardische Musik erzählt die Schauspielerin Charlotte
Schwab von dem iberisch-jüdischen Philosophen Moses Maimonides dem Religionskritiker Baruch de
Spinoza den Dichtern Jehuda ha-Levi und Ibn Esra sowie von sefardischen Intellektuellen des
20. Jahrhunderts dem Liedermacher Georges Moustaki sowie den Literaten Elias Canetti und Mario
Levi.