Mit Rückgriff auf Deleuze Guattari Simondon und eine Reihe anderer Denker entwickelt die
französische Philosophin Anne Sauvagnargues eine Philosophie der Kunst eine Ethologie die
sich auf der Ebene von Zeichen und Affekten bewegt. Ob Literatur Malerei oder Kino die Künste
folgen keinem Modell der Mimesis noch erschöpfen sie sich in einer strukturellen Analyse.
Zeichen und Bilder sind Resultate einer realen materiellen Produktion. Sie sind offene
Experimente ein Sichtbarmachen von Kräften und Interventionen in einer vielschichtigen
heterogenen Realität. Sie produzieren Effekte konfrontieren uns mit Problemen und zwingen uns
zum Denken. Herkömmliche Geniekonzeptionen sowie klassische Hierarchien der Gattungen und Stile
werden demontiert. Mit großer Gewandtheit bewegt sich Sauvagnargues durch das uvre von Deleuze
und Guattari und erläutert im Durchgang Begriffe wie Haecceität Immanenzebene organloser
Körper Individuation Maschine oder Transversalität. Die hier vorliegende Auswahl von Essays
erstmals auf Deutsch erschienen zieht uns hinein in eine neue Auffassung von Kunst die Kunst
als materielle Produktion als ein Einfangen von Kräften und als Bild zu denken versucht.