Der Film PERRET IN FRANKREICH UND ALGERIEN zeigt dreißig Bauwerke und Ensembles der
französischen Architekten und Bauingenieure Auguste und Gustave Perret. Auguste Perret hat in
seinen ausgeführten Projekten den Betonbau meisterlich verfeinert und zu einem klassischen
Ausdruck gebracht. Parallel zur Ausführung zahlreicher Bauprojekte in Frankreich hat Perret
auch unter den Bedingungen des Kolonialismus in Nordafrika gebaut. Der Film zeichnet diese
Zweiteilung chronologisch nach. Die von 1912 bis 1952 in Algerien errichteten Gebäude sind
erstmalig ebenso Gegenstand eines Films wie die in Frankreich errichteten. Die Bauwerke Perrets
in Frankreich und deren Weiterleben in der Gegenwart stehen damit in direktem Vergleich mit
seinen in Nordafrika realisierten Projekten. Sichtbar wird ein differenzierter Umgang mit dem
architektonischen Erbe in auseinanderstrebenden Kulturen. Das Schicksal der westlich geprägten
architektonischen Moderne ihr Symbolgehalt und ihre Nachhaltigkeit zeigt sich im alltäglichen
Umgang mit ihren Produkten in sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Gegebenheiten und
Landschaften.