Eine film-politische Pionierarbeit von aktueller Relevanz: Ausschreitungen zwischen Hindus und
Muslimen im Jahre 1984 sind der Ausgangspunkt dieses Films mit immenser politischer Kraft die
er durch seine Vielschichtigkeit erreicht. Durch einen engagierten Kommentar gewinnt der Film
seine historische Perspektive die der besonderen Präsenz der Kamera die notwendige Tiefe und
Komplexität verleiht. Mechanismen politischer Machtkämpfe die Dynamik zwischen Machtträgern
sowie die Instrumentalisierung ökonomischer Verhältnisse und städtischer Armut führen zu einer
eindrücklichen Analyse und einzigartigen Vorausschau auf die Entwicklung kommunalistischer
Konflikte und Marginalisierungspolitik. Aufnahmen inmitten ausbrechender Gewalt stehen neben
ruhigen Beobachtungen der verheerenden Konsequenzen eines Alltags im Ausnahmenzustand wodurch
der Film eine respektvolle Poesie und kontemplative Ebene erreicht die weit über eine
wertvolle Reportage hinausreicht.