In wenigen Stunden beginnt das Jahr 2000. Der ehemalige Jazzmusiker Fred Kemper ist in Oslo
angekommen. Sein Leben als Lehrer mit Frau und Zwillingen in einer deutschen Reihenhaussiedlung
ist gescheitert. Die Ehe steht vor dem Aus sein Alltag an der Schule quält Fred. Schon viel zu
lange versucht er seinen Frust im Alkohol zu ertränken. Aber Fred ist entschlossen neu
anzufangen: In Norwegen will er herausfinden wie es weitergehen soll mit ihm und seinem Leben.
Und er will nach Jahren die große unerfüllte Liebe seines Lebens wiedersehen die Jazzsängerin
Lilli. Aufgewachsen ist er in den 60er Jahren in einer Zechensiedlung irgendwo im Ruhrgebiet.
An einem Spätsommertag 1967 kurz zuvor ist der legendäre Jazzsaxophonist John Coltrane
gestorben hört der Dreizehnährige durch Zufall ein Stück von Coltranes Ballads-Platte: You dont
know what love is. Die Musik und vor allem der Sound des Saxophons faszinieren ihn. Fred
beginnt mit aller Macht seinen Traum zu träumen: Auch er will Saxophonist werden. Viele Jahre
übt er besessen bis er seinen ersten Auftritt bei einer Jazzsession wagt. Das Publikum feiert
Fred als herausragendes Talent. Zusammen mit den Session-Musikern gründet er das Fred Kemper
Quartett das in der Szene zu einem Geheimtipp wird. Nebenbei schließt Fred ein Lehrerstudium
ab das er seinen Eltern zuliebe begonnen hat. Als der Bassist des Quartetts stirbt und seine
neue Freundin Sonja Zwillinge erwartet muss Fred sich entscheiden: Will er versuchen als
Musiker weiterzukommen und seine Familie durchzubringen oder wählt er eine bürgerliche
Existenz als Lehrer? Als ein Neuanfang greifbar scheint trifft ihn das Schicksal hart ...