Sport und insbesondere Fußball waren einst ein wichtiges Feld der Arbeiterkulturbewegung. Die
Ära des Arbeiterfußballs begann vor dem Ersten Weltkrieg und erlebte in der Weimarer Zeit ihre
große Blüte. In Konkurrenz zum DFB trugen der sozialistische Arbeiter-Turn- und Sportbund und
die KPD-nahe Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit eigene Fußballmeisterschaften und
Länderspiele vor teilweise beeindruckenden Zuschauerkulissen aus.Zwischen Punktspielalltag und
sportlichen Großereignissen bot die Bewegung der Arbeiterfußballer hunderttausenden Spielern
und Zuschauern prägende Gemeinschaftserlebnisse und Abstand von den Lasten des Alltags. Mit dem
gewaltsamen Ende des Arbeitersports 1933 endete ein bedeutendes leider fast vergessenes
Kapitel deutscher Fußballgeschichte. Das vorliegende Buch stellt die Geschichte des
Arbeiterfußballs in Berlin und Brandenburg in all seinen Facetten mit zahlreichen Fotos und
umfangreichen Statistiken umfassend dar.Christian Wolter ist Historiker und Autor. Von ihm
stammen auch die sporthistorischen Werke Schlachten Tore Emotionen. Das Bruno-Plache-Stadion
in Leipzig-Probstheida und Rasen der Leidenschaften. Die Fußballplätze von Berlin. Geschichte
und Geschichten.