Man liest Gottfried Benn. Man kennt vielleicht auch Oskar Loerke Georg Britting oder Werner
Bergengruen aber werden ihre Gedichte noch gelesen? Und wie steht es um die vielen anderen
Autorinnen und Autoren die in der Zeit von Diktatur Terror und Krieg standhaft genug blieben
um Lyrik zu schreiben die sich ein unabhängiges Kunstgewissen bewahrte? In den Jahren von 1933
bis 1945 verbirgt sich ein wahrer Schatz an bewegenden und beeindruckenden lyrischen Texten aus
Deutschland - manchmal das offene Zeugnis mutigen politischen Widerstands manchmal der
erstaunliche Konterpart zu Verwerfungen in der Biographie der Verfasser und sehr oft einfach
Ausdruck einer poetischen Kraft die sich nicht vor den Karren der Phrasen und Parolen spannen
ließ. Diese Anthologie dokumentiert das Potential und den Facettenreichtum des
nonkonformistischen Schreibens auf dem Gebiet der lyrischen Dichtkunst während der
NS-Herrschaft und lädt zur Wiederbegegnung mit einer zu Unrecht vergessenen Welt ein!