In Helmut Höges Pollerforschung erscheint ein alltägliches aber selten beachtetes Objekt in
grellem Licht. In seinen Texten aus den Jahren 1989 bis 2018 geht Höge der Verbreitung des
Pollers mit mikrologischem Blick und investigativer Hartnäckigkeit nach. Er erkundet die
psychogeographische Wirkung dieses Stadtmöbels und folgt den eigensinnigen Aneignungen durch
die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Ist der Poller ein Akteur der Ordnung oder einer des
Widerstands? Wer steckt hinter der Verbreitung des sogenannten Wellmann-Pollers? Und was ist
der Unterschied zwischen Staats- und Hausmeisterpollern? Helmut Höges Untersuchung einer
politischen Ökonomie des Pollers ist vor dem Hintergrund der im Namen der Terrorabwehr
durchgeführten Verwandlung des öffentlichen Raums in eine Hochsicherheitszone ein
aufschlussreicher Beitrag zum Verständnis gegenwärtiger Stadtentwicklung und der Konjunktur
'feindlicher Architekturen'.Verbesserte und erweiterte Neuauflage. Herausgegeben von Philipp
Goll.Mit Nachworten von Ann Cotten Christoph Eggersglüß Philipp Goll Frederic Ponten und
Georg Stanitzek.Helmut Höge geboren 1947 in Bremen ist freier Autor und Aushilfshausmeister
bei der Tageszeitung taz. Er schreibt regelmäßig in seinem Blog Hier spricht der
Aushilfshausmeister! (www.taz.de) die Kolumne Wirtschaftsweisen (taz-Berlin) und die Kolumne
Wirtschaft als das Leben selbst (Junge Welt). Zuletzt publizierte er den 11. Band seiner
Tierbuch-Reihe Kleiner Brehm über Rabenvögel (Peter Engstler Verlag). 2014 wurde er mit dem
Ben-Witter-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.Philipp Goll ist freier Autor und Doktorand
im DFG-Graduiertenkolleg Locating Media Situierte Medien (Universität Siegen). Er forscht zu
literarischer Dissidenz in der BRD.