Der Begriff der Spekulation ist erst vor kurzem im Feld ästhetischer Praxis aufgetaucht. Er
entfaltet aber eine bemerkenswerte Wirkung und löst eine neue Form der gestalterischen
künstlerischen provokativen experimentellen Produktion und ästhetischen Forschung aus. Es
entwickelt sich ein neues Verständnis von kollektiver risikobereiter hybrider Praxis. Diese
Entwicklung führt zur Specology. Mit der Specology als einer neuen ästhetischen Wissenschaft
können wir uns auf ein ebenso imaginäres wie produktives Tableau begeben auf dem sich
erkennende und gestaltende Praktiken und Methoden (Gehweisen) Einsichtsformen (Anordnungen)
sowie Medien und Materialien (Dinggefüge) chronopolitische Forschungsfelder (Ancient Futures)
und Geisteshaltungen (Magical Expertise) tummeln.Ziel dieses Buches ist es die Potenziale und
Herausforderungen von und für spekulative-ästhetische Forschung zu erfassen und diskursfähig zu
machen - nicht nur auf einer begrifflichen Ebene sondern auf vielen Ebenen ästhetischer und
kritischer Praxis. Die Publikation greift den seit Mitte der 2000er geführten Diskurs um
spekulatives Design auf nähert sich diesem kritisch und liefert Anknüpfungspunkte für Wissens-
und Denkpraktiken verschiedener künstlerischer gestalterischer philosophischer
kulturtheoretischer oder auch gänzlich außerakademischer Felder.Die Publikation wurde im
Speculative Space entwickelt kuratiert verantwortet zusammengestellt herausgegeben
durchgearbeitet geformt von den Forschungskompliz:innen Haarmann Lagaay Bieling Körschkes
Ivanova Bohaumilitzky Scholz in Kollaboration mit den Grafikdesignerinnen von distaff studio
und in Zusammenarbeit mit Stephan Kraus vertont.