Im Jahr 1496 wird gegen alle Widerstände die Nürnberger Poetenschule eröffnet. Zeitgleich
trifft der junge Albrecht Dürer auf den genialen deutschen Humanisten Konrad Celtis -
Ereignisse die sich unmittelbar auf Dürers künstlerisches Schaffen auswirken.Wie die Steine
eines Mosaiks fügt der Autor die kunst- und kulturgeschichtlichen Details zu einem
Gesamtkontext zusammen und kommt zu einer verblüffenden wie schlüssigen Neudeutung von fünf
Frühwerken Dürers.Thomas Schauerte ausgewiesener Dürer-Experte nimmt den Leser mit auf eine
spannende Entdeckungsreise die uns zum »eingeweihten Betrachter« werden lässt. Vermeintlich
Altbekanntes erscheint im neuen Licht und bringt uns Dürers Frühwerk sowie die geistige
Grundlage seines Schaffens nahe. Im Zentrum des Buches stehen fünf frühe Arbeiten des
Nürnberger Künstlers darunter drei Holzschnitte die bis heute meist als reine Genre
darstellungen ohne tiefere Bedeutung interpretiert wurden: Ercules Reiter und Landsknecht
sowie Männerbad. Nur beim Letzteren hatte der Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin 1905 »eine ganz
große Absicht« vermutet. Eine Übertreibung? Gewiss nicht wie man sehen wird.