Dieser Band versammelt Briefe der Offenburger Jüdinnen und Juden die im Oktober 1940 nach Gurs
in Südfrankreich und in weitere Lager deportiert wurden. Sie richteten sich an den ehemaligen
Gemeindepräsidenten Emil Neu und seine Frau Clementine denen die Übersiedlung in ein Dorf in
der Umgebung und später die Auswanderung gelang. So sind diese Dokumente erhalten geblieben. Es
sind bewegende Zeugnisse des von Hunger Kälte und Krankheiten geprägten Lagerlebens und der
Hoffnung auf Entlassung und ein Wiedersehen unter besseren Umständen. Für die meisten
Schreiberinnen und Schreiber waren diese Hoffnungen vergeblich - sie starben in Gurs oder
wurden später in Auschwitz und anderen Lagern ermordet. Sie waren Offenburger Bürgerinnen und
Bürger sie waren Nachbarn. Die Erinnerung an sie und ihr furchtbares Schicksal wachzuhalten
gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben.