Es sind häufig ganz alltägliche Ausgangssituationen in denen Roland E. Koch seine Figuren
zeigt. Sie kommen von der Arbeit nach Hause oder brechen zu einer Reise auf haben gerade eine
Scheidung hinter sich oder gesundheitliche Probleme. Der eine oder andere versucht einen
Neuanfang er hat gerade gekündigt die Stadt gewechselt oder meldet sich bei jemandem den er
lange aus den Augen verloren hatte. Manche verlieben sich manche haben gerade eine Liebe
hinter sich. Manche hadern mit ihrem Schicksal und wollen ihr Leben noch einmal herumreißen.
Die meisten aber haben sich arrangiert und fragen sich höchstens einmal in einem ruhigen Moment
wie sie nur in dieses so wenig zufriedenstellende Leben hineingeraten konnten.So alltäglich und
geruhsam diese Geschichten beginnen so zügig wenden sie sich dann allerdings ins Wundersame.
Es ist beinahe als wären diese dichten eindringlichen Prosa-Miniaturen von einem gut
durchbluteten fantastischen Muskelgeflecht durchzogen. Immer wieder überrascht der Autor seine
Figuren mit sonderbaren Ereignissen und wunderlichen Vorkommnissen.Geheime Kräfte wirken in den
Menschen und um sie her denen sie sich mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit fügen. Am Ende
träumt der Leser das Buch mehr als dass er es liest und beginnt sich zu fragen wann sein
eigenes Leben aus den Fugen gerät.