In "Space is Politics" zeigt Hans Teerds dass Raum nicht nur die Voraussetzung für politische
Praxis ist - er ist politisch. Anhand der politischen Theorie Hannah Arendts entfaltet Teerds
ein leidenschaftliches Plädoyer dafür Architektur als gesellschaftliche Praxis zu verstehen
die nicht bloß gestaltet sondern beeinflusst wer sich begegnet wer teilhaben darf - und wer
ausgeschlossen wird. Demokratie lebt vom Miteinander vom physischen Aufeinandertreffen im
öffentlichen Raum: auf Plätzen in Parks auf Gehwegen und vor Cafés. Diese Räume sind keine
Kulisse sondern zentrale Orte demokratischer Praxis. Doch wer entscheidet wie sie gestaltet
werden? Wer darf bleiben - und wer wird verdrängt? Teerds zeigt: Architektur ist nie neutral.
Sie definiert Grenzen schafft Zugänge - und Barrieren. Damit ist sie immer auch eine
politische Handlung. Die Frage wer Raum beanspruchen darf ist zutiefst demokratisch. Space is
Politics fordert eine Rückeroberung des öffentlichen Raums in die gesellschaftliche Debatte -
aus den Händen von Investoren und Experten zurück in die politische Öffentlichkeit. Ein
Manifest für alle die Architektur nicht als rein technische sondern als zutiefst politische
Aufgabe verstehen - und ein Weckruf an Architekt:innen Stadtplaner:innen und Bürger:innen
Raum als Gemeingut zu denken und mitzugestalten.