Im Mittelpunkt steht das Atelier als Arbeits- und Rückzugsraum von Leipziger Künstlerinnen und
Künstlern z. B. von Annette Schröter Katrin Brause Matthias Weischer und Hartwig
Ebersbach.Warum hat Leipzig so viele Ateliers? Eine Antwort auf diese Frage gibt die
demografische ökonomische und urbanistische Entwicklung der Stadt. Nicht nur der bis zur
letzten Jahrtausendwende anhaltende Bevölkerungsschwund sondern auch die Deindustrialisierung
und die Schrumpfungsprozesse der 1990er Jahre haben in Leipzig zu zahlreichen
Immobilienleerständen geführt. Für viele Gebäude schien es oft nur zwei Optionen zu geben:
Abriss oder Umnutzung. Dort wo nicht abgerissen wurde sind immer wieder auch Ateliers
entstanden beispielweise in der Baumwollspinnerei der Alten Handelsschule oder in den
Pittlerwerken. Die Stadt die auch zuvor schon eine lebendige Kunstszene besaß wurde somit zu
einem der wichtigsten Atelierstandorte in Deutschland. Hier gibt es Gespräche über Kunst
Austausch von Ideen hier werden Interviews gegeben und Filme gedreht hier wird gemeinsam
gespeist und gefeiert. Natürlich nicht immer und ständig irgendwann ruft die Arbeit. (Frank
Zöllner)