Die Geschichte des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam - gegründet als Wiege der
europäischen Astrophysik und erloschen in den 1980er Jahren - kennt Triumph und Tragödie. Am
Anfang stehen die fundamentalen Entdeckungen von Vogel Spörer und Hartmann Schwarzschild
schreibt von der russischen Front an Einstein dass es Gravitationswellen geben sollte und
Grotrian enthüllt das Geheimnis der roten Korona-Linie. Später wird sich die Dynamotheorie der
Entstehung kosmischer Magnetfelder von hier aus weltweit verbreiten.Aber der Große Refraktor
erweist sich als zu groß auch der zur Prüfung der Relativitätstheorie eilig errichtete
Einsteinturm bleibt ohne den erhofften Erfolg Ludendorff lässt seinen Erbauer verjagen sein
Nachfolger will den Turm ganz abtragen. Walter Grotrian ist es nicht mehr vergönnt den
ersehnten eigenen Koronographen nutzen zu können keiner der Wunschkandidaten des
Akademiepräsidiums akzeptiert das Angebot zu seiner Nachfolge. Das im Bau befindliche große
Zeiss-Spiegelteleskop geht dem Institut verloren. Die Akademiereform genannte Umgestaltung der
Forschungsgemeinschaft außer-universitärer Institute in ein staatsnahes Wissenschaftskombinat
bringt Isolation und Verdrängung des Leistungsprinzips unsichtbare Figuren beginnen den
Wissenschaftsbetrieb zu torpedieren.Das Buch enthält Berichte zu den Arbeiten und den
Schicksalen der beteiligten Astronomen sowie die Erinnerungen des Autors von der Akademiereform
bis zur Auflösung der Akademie der Wissenschaften der DDR und der Neugründung des
Astrophysikalischen Instituts Potsdam auf dem Gelände der Sternwarte Babelsberg.