Im Schicksal von Jussi Toivola spiegelt sich das Schicksal des bäuerlichen Finnlands. Frans
Eemil Sillanpää (1888-1964) erzählt von den Entbehrungen und Bemühungen des einfachen Bauern
Jussi um ein menschenwürdiges anständiges Leben. Tragisch und aufrichtig aufwühlend und
bedeutsam schmerzlich und schön.-Als Sohn armer Bauern wird Jussi Toivola im Herbst des Jahres
1857 in einer Zeit geboren die von großen Umbrüchen gezeichnet ist. Finnland ist bestrebt
sich von seiner jahrhundertelang währenden Fremdherrschaft - zuerst durch Schweden und dann
durch Russland - zu befreien. In seiner Heimat wo Jussi aufwächst und später als Landarbeiter
und Kleinpächter in einer Hütte mit Frau und zahlreichen Kindern sein Leben zu bestreiten
versucht erschweren Hunger und Armut sein Dasein. Das bäuerliche Leben ist noch stark in eine
hierarchische Ständeordnung eingebunden. Als dann 1918 der Bürgerkrieg ausbricht findet sich
Jussi inmitten der Auseinandersetzungen des Krieges wieder.Sillanpääs Held Jussi ist ein
Kämpfer gegen die Widrigkeiten und Herausforderungen des Lebens. Er scheut nicht zurück vor der
alltäglichen Arbeit und den Entbehrungen die zu leisten sind um seiner Familie ein
erträglicheres Leben zu ermöglichen. Der große Menschenfreund Frans Eemil Sillanpää als bisher
einziger Finne wurde er 1939 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet betrachtet Jussis
Schicksal mit anteilnehmender Zugeneigtheit er beschreibt eindringlich sein tiefes Streben
nach einem menschenwürdigen und anständigen Leben ohne zu verklären ohne zu viele Worte zu
verlieren. Hervor tritt das Bild eines Menschen im Einklang mit der Natur mit 'Gleichgewicht
in seinen Gedanken' der in die Mühlen der historischen Umwälzungen gerät und ihnen letztlich
zum Opfer fällt. Und doch überstrahlt die Beschreibung des Lebens von Jussi Toivola all das
Elend und die aufreibenden Konflikte. Es leuchtet aufgehoben in der Literatur.