Die Erzählung nimmt uns mit auf eine magische Reise die durch Hessen und gleichzeitig in
Landschaften Geschichten und Texte ferner Erinnerungen führt. Sie folgt den Spuren von
Menschen und Stimmen die sonst häufig nicht zu hören sind. So bewegt sich die Reise entlang
der Frage wie Geschichte verläuft wenn die konventionellen Spuren der Geschichtsschreibung
verlassen werden.Die Muster die der vielstimmige Reisebericht über die durchwanderten
Landschaften legt zeigen dass Marginalität niemals einfach vorhanden ist sondern durch das
Verdrängen von Erinnerungen Orten und Sprache entsteht. Der Roman nimmt so Fäden auf aus
früheren Gewaltzeiten - Kolonialismus und Nationalsozialismus - und macht deutlich wie das
Jetzt damit verwoben ist. Anhand innerer Monologe Zitaten aus privaten Korrespondenzen und
historischen Forschungsnotizen setzt sich die Erzählstimme mit den eigenen Erinnerungen und den
über Generationen gemachten Erfahrungen auseinander. So ist ein Text entstanden der gegen
Binarität als Basis des Nachdenkens anschreibt.Gleichzeitig zeigt Anne Storch die empowernden
Spuren anderer Möglichkeiten in der Welt zu leben und wie neu über Sprache Geschichte und
Körper nachgedacht werden kann.