Ist der Kapitalismus noch zu retten? Oder brauchen wir eine neue Gesellschaftsidee? Gregor Gysi
untersucht kritisch unterhaltsam und pointiert die Bedeutung des Marxschen Denkens und seiner
Rezeption die von akademischer Erbauungsliteratur bis zum Popart-Design reicht. Seine These:
Die Menschheit braucht eine neue Utopie. Als linker Politiker hat man ein Verhältnis zu Marx
und angesichts der Niederlage historischen Ausmaßes die die Linke im 20. Jh. erfahren hat
kann dieses Verhältnis nicht ganz ungebrochen sein. Gregor Gysi hat aber auch ein sehr
persönliches Verhältnis zu Marx: Das hat mit seinem Leben und Arbeiten in der DDR zu tun sowie
damit dass er die SED übernommen und an vorderster Stelle an deren Umformung zu einer modernen
Linkspartei mitgewirkt hat. Ein Prozess in dem Auseinandersetzungen über die Rolle des
Marxismus eine große Rolle spielten. Gysi schildert die Bedeutung die Marx für seine
Biographie aber auch für linkes Denken und linke Politik hat. Überdies untersucht er die
brennenden Fragen der Gegenwart und in welcher Weise Marxsches Denken für ihre Lösung hilfreich
sein kann.