Die vorliegende Erzählung beginnt im Jahr 1556 in der Stadt Wolfhagen als Hans Staden den
letzten Satz in sein Manuskript Wahrhaftige Historia... schreibt. Danach macht er sich auf den
Weg nach Marburg um den Dekan der Universität - den engsten Freund seines Vaters - zu bitten
ihm beim Verfassen des Vorworts zu helfen. Der Dekan Dr. Dryander hatte gute Verbindungen zum
hessischen Landesfürsten Landgraf Philipp I. der das Buch im Jahr 1557 zur Veröffentlichung
freigab. Es wurde während der Karnevalszeit in Frankfurt auf der Buchmesse vorgestellt. Auf der
Reise von Wolfhagen nach Marburg trifft Hans Staden einen altgedienten Kameraden aus dem
Schmalkaldischen Unionskrieg gegen Kaiser Karl V. Die Freunde begeben sich auf den gemeinsamen
Weg während Hans Staden die Geschichte seiner beiden Reisen nach Brasilien erzählt. Der Leser
erhält authentisch - direkt aus dem Mund des Protagonisten - alle Informationen aus erster
Hand. Es entwickelt sich ein interessanter Dialog der den Leser einlädt - gefühlt Seite an
Seite mit den beiden Freunden - ein Teil der spannenden Ereignisse zu werden. Auf dem Weg durch
die hessische Heimat besuchen die Freunde traditionsreiche Städte mit ihren wichtigen
Persönlichkeiten die zu diesem Zeitpunkt gelebt haben. Gespräche - wie sie im Zeitalter der
Renaissance unter den Zeitgenossen üblich waren - regen die Aufmerksamkeit des Lesers an sich
als Komplize zu fühlen und somit ein Teil der Geschichte zu sein. Bis zur Ankunft im Haus des
Dekans in Marburg durchlebt der Leser spannende Abenteuer die den Bezug zur Zeit der Entdecker
und Reformer herstellen. Mit Dr. Dryander einem reifen und erfahrenen Mann ein
Wissenschaftler in Medizin und Astronomie ein gelehrter und fortschrittlicher Professor seiner
Zeit ein profunder Kenner der Natur und der verschiedenen mystischen Philosophien führt Hans
Staden ein wichtiges Gespräch das seinen geistigen Horizont für metaphysisches Wissen öffnet
besonders als er erfährt dass der Jahreskalender sich auf den Tag alle 400 Jahre wiederholt.
Während der intensiven Recherchen stellt der Autor erstaunt fest dass er weltweit auch an den
verschiedensten Orten war - die schon von Hans Staden bereist wurden - ohne von seiner Existenz
Kenntnis gehabt zu haben. Er untersucht seine gemeinsamen Berührungspunkte mit dem hessischen
Abenteurer und erkennt überraschend viele zufällige Übereinstimmungen - Zufälle der besonderen
Art?