In dieser biografischen Erzählung nimmt uns Erika von Wietersheim mit in die Zeit von 1976 bis
zur Verabschiedung der ersten Verfassung für das unabhängige Namibia am 21. März 1990. Es ist
die Geschichte einer zweifachen Emanzipation: Die junge im Studium in Südafrika liberal
geprägte Namibierin kommt auf die Farm ihrer Schwiegereltern in ein traditionelles von der
Apartheid bestimmtes Gefüge. Was kann sie tun um ihren Teil beizutragen zu einem gerechteren
Miteinanderder Völker und zu besseren Zukunftsperspektiven für die durch Kolonialisation und
Apartheid unter- drückten Menschen? Bildung heißt ihre Antwort und so baut sie - zunächst ohne
jede Unterstützung - eine Farmschule auf und begibt sich damit auf einen Weg der sie mit
vielen zentralen Personen der namibischen Unabhängigkeitsbewegung zusammenführt - von Henrik
Witbooi und Anton Lubowski bis hin zu den späteren Präsidenten Sam Nujoma und Hage Geingob. Die
Autorin verwebt kunstvoll Beschreibungen ihres Lebens auf der Farm mit politischen
Hintergründen und Bewegungen gibt uns Einblicke in die Kultur der dort ansässigen Volksgruppe
der Nama lässt uns die Höhen und Tiefen des Farmalltags erleben und zeigt dass es auch in der
weißen namibischen Bevölkerung die Bestrebungen nach einer gerechten und selbstbestimmten
Gesellschaft gab