Ich drehe eine Pirouette mit Urschrei. Die Halle kocht. Nach meinem harten Vorhandball steht es
16:14. Der Gegner scheint angeschlagen verzieht und ich führe 17:14. Meinen 18. Punkt bringt
ein knallharter Rückhand-Schuss. Doch Douglas verkürzt nach einem längeren Ballwechsel auf
18:16 erkämpft sogar den Ausgleich mit einer phantastischen parallelen Rückhand zum 18:18.
Dann 19:18 für mich nach einem Kontergefecht. Er greift mit vehementen Vorhand-Topspins an ich
verblocke. Danach wieder ein Konterabtausch den er für sich entscheidet: Matchball für den
Europa Top-12 Gewinner von Basel. Mäuschenstille in der Carl-Diem-Halle. Habe ich die Nerven
dem Favoriten zu trotzen? Bei meinem Aufschlag wehre ich den Matchball mit einem Vorhand-Spin
ab. Die Spannung steigt noch mehr als ich zwei weitere Matchbälle abwehre. Beim zweiten Mal
gelingt mir ein Aufschlag-As. Und gleich darauf mache ich den nächsten Punkt indem ich seinen
halblangen Aufschlag langsam anziehe und er diesen Ball verblockt. Erster Matchball für mich:
Es folgt der schönste Ballwechsel des Abends. Zsolt-Georg Böhm (* 17. April 1962 in Salacea
Kreis Bihor) ist ein deutsch-ungarischer Tischtennisspieler der in Rumänien geboren wurde. Mit
7 Jahren begann Böhm Tischtennis zu spielen. Insgesamt 25 nationale Titel konnte er gewinnen.
1977 1978 1979 gewann er die Landesmeisterschaft der Jugend 1978 und 1979 die Meisterschaft
der Herren im Einzel (wobei er 1978 im Finale seinen Bruder Josef besiegte) 1977 und 1978 im
Doppel mit seinem Bruder und fünfmal mit dem Verein CSM Cluj. 1978 wurde er
Jugend-Europameister im Doppel (mit Simion Cri an) und im Mixed (mit Éva Ferenczi). 1980 nahm
er noch für sein Geburtsland an der Europameisterschaft in Bern teil. Danach kehrte er nicht
mehr nach Rumänien zurück und zog stattdessen nach Mörfelden bei Frankfurt am Main. In den
1980er Jahren war er einer der stärksten Spieler in Deutschland. Er war sechsmal deutscher
Meister im Einzel. Achtmal nahm er an Europameisterschaften und sechsmal an Weltmeisterschaften
teil. 1988 trat er bei den Olympischen Spielen an. Zwischen 1982 und 1993 bestritt er 102
Länderspiele für Deutschland. In seinem ersten Länderspiel der Europaliga-Begegnung mit der
CSSR im September 1982 gewann und verlor er jeweils ein Einzel. 1983 1985 und 1987 wurde er
Spieler des Jahres im DTTB. Heute (2011) ist er Netzwerkadministrator. Er spielt immer noch in
der Zweiten Bundesliga. Böhms Eltern waren beide Ärzte. Sein Vater spielte in der rumänischen
1. Liga Tischtennis. Er hat einen zwei Jahre älteren Bruder namens Josef der ihm im Dezember
1981 nach Deutschland folgte. Mitte der 1990er Jahre absolvierte Böhm ein Studium in
Grundschulpädagogik und Sport. Seit Juli 1993 ist er mit der in Rumänien geborenen Susanne
verheiratet. Er ist Vater von drei Kindern wovon zwei aktiv Tischtennis spielen. Erfolge
Nationale deutsche Meisterschaften 1981 Böblingen - 2.Platz Einzel 4.Platz Doppel (mit Jürgen
Rebel) 1982 Hannover - 1.Platz Einzel 1983 Münster - 1.Platz Einzel 1984 Hannover - 3.Platz
Einzel 1.Platz Doppel (mit Josef Böhm) 1985 Saarbrücken - 1.Platz Einzel 1986 Stadtallendorf -
1.Platz Einzel 1987 Berlin - 1.Platz Einzel 1988 Duisburg - 4.Platz Einzel 2.Platz Mixed (mit
Olga Nemes) 1989 Böblingen - 2.Platz Einzel 1990 Marburg - 4.Platz Einzel 1.Platz Mixed (mit
Jin-Sook Cords) 1992 Rostock - 3.Platz Einzel 1993 Münster - 3.Platz Einzel 1995 Böblingen -
1.Platz Einzel Bundesranglistenturnier 1981 Kleve - 1.Platz 1982 Dautphetal - 2.Platz 1983
Willstätt - 1.Platz 1984 Geesthacht - 1.Platz 1985 Löhne - 1.Platz 1986 Kassel - 2.Platz 1987
Solingen - 4.Platz 1988 Elsenfeld - 4.Platz 1988 Homburg - 1.Platz 1989 Krefeld - 2.Platz 1990
Berlin - 2.Platz 1991 Groß-Bieberau - 2.Platz 1992 Elsenfeld - 3.Platz 1997 Kleve - 1.Platz
Teilnahme an 6 Tischtennisweltmeisterschaften 1979 in Pjöngjang: Teilnahme für Rumänien 1983 in
Tokio: 15.Platz mit Team 1985 in Göteborg: 17.Platz mit Team 1987 in Neu-Delhi: 7.Plat