Dichten heißt im Dialog zu stehen mit sich selbst und mit Texten geschätzter
Schriftsteller*innen den Blick aber stets auch darüber hinaus zu weiten. Nach ihrem letzten
Lyrikband hochgestimmt in dem Monika Vasik sich der Musik und den Stimmen von Sängerinnen
widmete wendet sie sich nun dem Thema Frauenrechte zu. In vielschichtigen Porträts steht die
Dichterin im Zwiegespräch mit Frauen aus mehr als sieben Jahrhunderten. Jede von ihnen
versuchte auf ihre Art sich Konventionen der Zeit sowie patriarchalen Normen und Rollenbildern
zu widersetzen und ein Stück Freiheit zu erringen. Statt sich beschränken zu lassen wandten
sie sich der Welt zu kämpften für ihre Rechte und für die Gleichstellung der Geschlechter.
Alle zahlten einen hohen Preis dafür. Und heute? Hatte das weibliche Aufbegehren über
Jahrhunderte wirklich nicht mehr als die Geschichtsmacht eines Schluckaufs wie die Feministin
Silvia Bovenschen in einem Interview resümierte?