Der jüdische Rechtsanwalt und Autor Max Hackenberg prägte in der Zeit der Weimarer Republik
maßgbelich den Stil der juristischen Journalistik. Von 1912 bis 1933 schrieb er die Kolumne
Juristische Rundschau in der zweiwöchentlich erscheinenden Deutschen Juristen-Zeitung der
seinerzeit populärsten juristischen Fachzeitschrift - eine einzigartige Chronik über Recht und
Zeitgeschehen der Weimarer Republik. Max Hachenburg dokumentierte und kommentierte aus der
Perspektive des Rechts die Ereignisse seiner Zeit. Die aktuellen juristischen Entwicklungen und
das politische gesellschaftliche und ökonomische Leben begriff er stets im Zusammenhang. Seine
Kolumnen vermitteln auch heute noch einen überaus lebendigen Einblick in die Zeit zwischen den
Weltkriegen. Hachenburg kommentiert in Echtzeit und gerade deshalb zeigt er immer wieder
exemplarisch wie das Recht auf Krisensituationen reagieren kann - erfolgreich oder erfolglos.
Das Buch versammelt ausgewählte Jahrgänge aus der Zeit der Weimarer Republik. Hackenberg
beobachtet einschneidende Ereignisse in dichter Folge: Revolutionen neue Verfassungen
Putschversuche Hyperinflation außenpolitische Dramen Staatskrise und den Aufstieg der NSDAP.
Er schildert aber auch spektakuläre Strafverfahren und Rechtsalltag. Ausgewählt kommentiert
und erläutert wurden die Texte von Dr. Ulrich Krüger Professor für Wirtschaftsrecht an der
Hochschule Bremen und Dr. Benjamin Lahusen Rechtshistoriker an der Humboldt-Universität zu
Berlin.