Es ist eine philologische und verlegerische Sensation: Das Glossarium Teutonicum des Johann
Jacob Spreng (1699-1768) wäre das größte deutsche Wörterbuch seiner Zeit gewesen wurde aber
nie veröffentlicht. Jetzt gut 250 Jahre später wird endlich eine Auswahl aus dieser
Schatzkammer des deutschen Sprachguts einer breiteren Sprachöffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die damals größte Sammlung deutscher Wörter war fast druckfertig. Wahrscheinlich hätte sie
wäre sie je gedruckt worden die deutsche Sprache verändert - denn im "Spreng" findet sich eine
Unzahl höchstungewöhnlicher und heute nicht gebräuchlicher Wörter die zum Teil selbst im
Grimm'schen Wörterbuch nicht zu finden sind - die aber oft sehr einleuchtend sinnfällig und
nicht selten von irisierender Schönheit sind. Nicolas Fink ist in die Tiefen der Basler Archive
getaucht und hat aus zigtausenden Einträgen die sinnfälligsten schönsten und
neubelebenswertesten Wörter (nebst Spreng'schen Erläuterungen) herausgesucht transkribiert und
zusammengestellt. Die Erstveröffentlichung stellt zwar nur die Essenz des nie veröffentlichten
Vielbänders vor ist aber auch so eine erhebliche Bereicherung vielleicht gar eine
Frischzellekur für die deutsche Sprache.