Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage wie es Unternehmen gelingen kann zu besseren und
wirksamen Lösungen in Führung und Beratung zu kommen. Der Schlüssel dafür liegt demnach nicht
zuerst im Tun sondern im Denken und zwar in einer spezifischen Art des Denkens dem
Beobachtenden Denken. Denn die Fähigkeit zu systematischer Beobachtung und damit zur Reflexion
ist eine der am meisten unterschätzten und vernachlässigten Kompetenzen im Führungs- und auch
Beratungsalltag.Dies gilt umso mehr da wir alle den enormen Handlungsdruck spüren der durch
den Wandel unserer Lebens- und Arbeitswelten ausgelöst wird. Der Veränderungsaufwand ist nur
schwer zu bewältigen. Es scheint als befänden wir uns in einem Zustand des Zuviels an
Informationen Krisen und Change in dem vor allem eins erwartet wird: schnelle Lösungen.
Besonders Führungskräfte spüren dies täglich. Viele von ihnen gehen dieses Tempo bis an den
Rand der Erschöpfung mit. Eine Optimierungs-Industrie verdient prächtig dabei. Aber auch
Beraterinnen und Berater lassen sich von diesem Zuviel anstecken um ihre Klienten noch fitter
und leistungsfähiger zu coachen. Dietmar Nowottka präsentiert in diesem Buch mit Beobachten im
Quadrat (BiQ) ein Denkprinzip das er über viele Jahre entwickelt hat und in seiner Arbeit als
Beobachtungswerkzeug einsetzt damit seine Klienten in Beratungs- und Führungssituationen
schneller zu besseren Lösungen zu kommen. Das BIQ-Prinzip ist für ihn ein Betriebssystem für
die Beobachtung und Handlungsplanung.Dieses Prinzip können Coaches und Supervisoren in der
Auftrags- und Zielklärung anwenden. Führungskräfte ermitteln mit ihm Kompetenzbedarfe und
nutzen es für die Führungskräfteentwicklung Teams evaluieren ihre aktuellen Stärken und
Schwächen Feedbackprozesse erfahren damit eine sinnvolle Strukturierung.Deswegen teilt sich
das Buch in zwei Teile: Teil 1 - Das BiQ-Prinzip und seine Einsatzmöglichkeiten in der
BeratungTeil 2 - Das BiQ-Prinzip und seine Bedeutung für Führung am Beispiel eines
FührungskompetenzmodellsDoch die Bedeutung des Beobachtenden Denkens geht weit über den
Unternehmenshorizont hinaus. Gerade in den Herausforderungen wie Digitalisierung
Globalisierung dem Klimawandel und Pandemien die uns zu Beginn dieses Jahrtausends
schmerzhaft unsere Grenzen vor Augen führen haben wir es nicht nur mit einer Krise im System
zu tun sondern mit einer Krise des Systems. Wir lernen dabei dass individuelle soziale
aufgabenbezogene und systemische Bedürfnisse in einer dynamischen gegenseitigen Abhängigkeit
stehen. Mehr denn je kommt es deshalb auf ein bewusstes Kriteriengeleitetes Beobachten an
statt sich von oberflächlichen Phänomenen und der eigenen emotionsgesteuerten Beurteilung
leiten zu lassen. Gerade jetzt brauchen wir umso mehr Menschen die beobachtend denken und den
Dingen auf den Grund gehen.