Igiaba Scego trifft mit ihrer Anthologie Dismatria ein Thema das heute mehr denn je auf
tragische Weise aktuell ist. In ihren Texten schreibt sie von der Sehnsucht nach Heimat von
Entwurzelung von Brüchen der eigenen Identität und den daraus wachsenden Bereicherungen und
Verletzungen. Als Europäerin und Afrikanerin Somalierin und Italienerin schenkt sie ihren
Erzählungen mit ironisch-kritischem Blick Glaubwürdigkeit und lässt uns eintauchen in die
Problematik und auch den Zauber von Multikulturalität und Migration.In Dismatria erzählt die
Protagonistin aus der Ich-Perspektive von einem typischen Treffen mit ihrer somalischen Familie
dem Nachmittagstee. Wie immer ist die halbe Großfamilie anwesend doch heute ist für die
Protagonistin alles anders. Heute möchte sie ihrer Familie mitteilen dass sie ausziehen wird
sich in ihren eigenen vier Wänden in Rom sesshaft machen wird. Und zur moralischen
Unterstützung bringt sie ausgerechnet Angelique mit eine Drag-Queen. Dass es schon allein
durch die Präsenz ihrer Freundin zum kulturellen Clash mit ihrer traditionellen Familie kommen
wird ist klar. Humorvoll einfühlsam und bewegend erzählt Igiaba Scego von dem Prozess des
Loslösens und Loslassens von Eltern und Kindern vom alten Mutterland und dem Finden einer
neuen Heimat.Igiaba Scego engagiert sich für die Black Lives Matter Bewegung in Italien. Ihre
Stimme wird häufig gefragt sie tritt in Talkshows und vielen anderen Events auf. Sie ist
außerdem als Journalistin Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Martha Kleinhans