Wie haben die Menschen während der Kaiserzeit in Würzburg gewohnt wie in der Nazizeit und wie
nach dem kollektiven Trauma der Zerstörung am 16. März 1945? Die hochherrschaftliche Wohnung
mit neun Zimmern steht da neben dem Bretterverschlag der nur notdürftig gegen Regen und Kälte
schützt. Langsam ging es nach dem Krieg aufwärts in den ersten Jahren brauchten die Leute ein
menschenwürdiges Dach über dem Kopf später wurden mit Enthusiasmus Großwohnsiedlungen gebaut.
Wohnungsknappheit gab es trotzdem in Würzburg fast immer. Wesentliche Akteure im Kampf dagegen
waren die sozialen Wohnungsbaugesellschaften die Stadtbau Würzburg ist heute die größte von
ihnen. Als 1934 die Gemeinnützige Baugesellschaft für Kleinwohnungen und 1966 die
Heuchelhofgesellschaft als zweite Wurzel der Stadtbau gegründet wurden war diese Entwicklung
nicht vorauszusehen. Mit der Verschmelzung der beiden im Jahr 2011 entstand die "große
Stadtbau". Alle drei Gesellschaften haben wesentlich zur Stadtentwicklung beigetragen. Dieses
Buch blickt aber nicht nur zurück. Es gibt auch Antworten auf die Fragen der Zukunft: Wie geht
es weiter mit dem sozialen Wohnungsbau - nicht nur in Würzburg? Was lässt sich gegen die weiter
steigenden Baupreise tun? Wie wollen junge Menschen wohnen und wie kann künstliche Intelligenz
dabei helfen weiterhin Wohnungen zu preisgünstigen Mieten anzubieten?