»Ein deutscher Heldenkampf« - das war einer der Titel unter denen Dominique Venners legendäres
erstes Geschichtsbuch im deutschsprachigen Raum erschien. Der bei Veröffentlichung 39-jährige
Autor hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahrzehnte seines Lebens dem Dasein als
»politischer Soldat« gewidmet: mit der Waffe in der Hand in Algerien im radikal rechten
Untergrund der französischen Vierten Republik als politischer Gefangener und als streitbarer
Politaktivist auf den Straßen von Paris. Seinen eigenen Lebenslauf sah er gespiegelt in jenen
jungen Deutschen die ab 1914 als Kriegsfreiwillige an die Fronten geeilt waren und noch Jahre
nach dem Schandfrieden von Versailles im Dienste einer Regierung die sie verachteten in
Westen und Osten kämpften und fielen. Dies ist keine trockene akademische Abhandlung. Venner
hat einem einzigartigen deutschen Typus des 20. Jahrhunderts nachgespürt und dessen Tragik
zwischen Revolution und Reaktion wie kein Zweiter nachvollziehbar gemacht.