Dies ist der Plot: Die Eisbären wachen schon Anfang Januar auf das Eis schmilzt um sie herum
und zuletzt auch die Scholle unter dem Protagonisten "Bipolarbär". Der personifzierte Tod kommt
per Motorboot angetuckert um ihn abzuholen. Die Reise beginnt. Tod und Bipolarbär haben zwar
komplett unterschiedliche Ziele aber mehr oder weniger stetig geht es Richtung Südpol wo
Bipolarbär hoft auf Artgenossen oder neue Freunde zu stoßen. Neben der Route müssen auch Leben
und Tod ständig neu verhandelt und hitzig diskutiert werden genauso wie die Identität des
Eisbären der mit seinen Ablenkungsmanövern versucht dem Tod zu entgehen und immer wieder
damit durchkommt. Anders ergeht es da den zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tiere denen sie
in den unterschiedlichen Gewässern begegnen. Meist sind es tatsächlich die letzten Exemplare
ihrer Art und der Tod hat seine Pfl icht zu erfüllen wenn es auch meist die Menschen sind die
die Schuld tragen. Auch das versucht Bipolar Bär ihm auszureden. Er könne ja auch mal Pause
machen mal was andres machen sich ein Sabbatical nehmen zum Beispiel. Und der Tod ist ja
selbst nicht ganz unbefangen was das Thema Tod betrift. Wie Bipolarbär nämlich herausfi ndet
liegt des Todes geliebte Großmutter im Sterben und ihn quälen Gewissensbisse sie nicht zu
besuchen und Skrupel sie doch zu besuchen. Es könne ja das letzte Mal sein weiß der Tod. Aber
Bipolarbär schafft es schließlich ihn zu überzeugen sich seinen Ängsten zu stellen und zu
seiner Großmutter zu fahren. Dort kommt es dann zu einem sehr intensiven und emotionalen
Gespräch am Bett der Sterbenden und der Tod erhält ein ganz kleines aber ganz besonderes Erbe:
Samenkörner. Die Großmutter stirbt. Der Tod trauert. Und dann geläutert von dem guten Gespräch
und den weisen Ratschlägen brechen er und Bipolarbär schon bald wieder auf. Der eine weil er
möglichst bald in seine neue Lebensphase als Gärtner starten will und der andere weil er immer
noch zum Südpol will zu seinen Pinguinfreunden. So endet ihre gemeinsame Reise relativ heiter
und friedlich. Diese kleine große Geschichte hat Federico Cacciapaglia wunderbar tiefsinnig und
gleichzeitig unterhaltsam erzählt in einer Sprache die weltweit lesbar ist: Comic!!! (and
english)