Betörende Poesie trifft auf prosaische Erotik. In "Wild" passieren Dinge die jedem passieren
könnten. Jedenfalls dann wenn man sich in einen wilden Wald verirrt und plötzlich die Grenze
von der Menschenwelt zu woandershin überschreitet. Und diese Grenze kann überall sein. Wie
ein roter Faden führt rotes Haar durch dieses Buch verknüpft zart die einzelnen Geschichten
miteinander und führt den Leser immer tiefer in die Dunkelheit der menschlichen Seele aber
auch dorthin wo die Frauen noch ungezähmt und sich ihrer Kraft bewusst sind dorthin wo die
Magie wie Unkraut in jedem Hinterhof plötzlich aufblühen kann und die Sinnlichkeit keine
verblümten Worte braucht. Wer sich auf das Abenteuer einlässt findet sich in Märchen wieder
die mit lyrischer Sprache so scharf unsere sozialen Skripte sezieren dass es manchmal nicht
leicht ist zu entscheiden ob man lieber verstört oder verzaubert sein möchte. Am Ende ist man
beides. "Kein Wunder dass es sich Kurt Cobain himself als Penner getarnt zwischen den
Zeilen dieser Erzählungen auf einer Parkbank bequem gemacht hat wie in einem geflüsterten
Remake aus altem und neuem Blut gemixt mit etwas erotisierender Gewitterbowle natürlich
tanzbar." - Julia Kulewatz