1975 vor 50 Jahren wurde der erste Frauenbuchladen in Deutschland gegründet zunächst in
München dann in Berlin - und dann ging es in einem rasanten Tempo in vielen anderen Städten
weiter. Nahezu zeitgleich entstanden die ersten deutschen Frauenverlage. Im Zuge der durch
einen berühmt gewordenen Tomatenwurf ausgelösten 2. Frauenbewegung entstanden nach und nach
Kinderläden Frauenhäuser und Frauengesundheitszentren Frauenbands und -theatergruppen
Frauencafés und -kneipen und auch eine ganze Frauen-Buch-Bewegung. Doris Hermanns erzählt die
Geschichte dieser Frauen-Buch-Bewegung von ihren Anfängen bis heute und macht deutlich wie
vielfältig - und wie international - diese von Anfang an war und ist. Sie porträtiert
ausführlich die drei ältesten und wichtigsten deutschen Frauenverlage gibt aber auch einen
spannenden Einblick in zahlreiche weitere Frauen- und Lesbenverlage nicht nur in Deutschland
Österreich und der Schweiz sondern in vielen anderen Ländern. Ihr Blick auf die übrige
Frauen-Buch-Bewegung verdeutlicht die vielen unterschiedlichen Vernetzungen über mehrere
Kontinente hinweg. Da geht es um die aufregenden Feministischen Buchmessen in London Oslo
Montreal Barcelona Amsterdam und Melbourne um Frauenbuchwochen Frauenbuchvertriebe und
Rezensionszeitschriften um Frauenliteraturpreise und um viele andere Aktivitäten um
Autorinnen und deren Werke sichtbar zu machen kurz: um all das was aus der autonomen
Frauenbewegung heraus im Zusammenhang mit dem "women's book movement" entstanden ist.